Ein einfacher Test liefert wichtige Informationen über das individuelle Karies-Risiko.
Speichel hat für den Zahnapparat eine wichtige Funktion. Er reinigt die Zähne, hat desinfizierende Wirkung und neutralisiert Säuren, die den Zahnschmelz angreifen können. Allerdings kann er das gründliche Zähneputzen nicht ersetzen, da die Vielzahl der gefährlichen Bakterien im Mundraum viel zu groß ist.
Anhand der im Speichel enthaltenen Konzentration an Bakterien kann das individuelle Kariesrisiko eingeschätzt werden.
Bei dem Test geht es vor allem um die Laktobazillen und das Bakterium Streptococcus mutans. Beide Bakterienarten produzieren aus dem in Speiseresten enthaltenen Zucker Säure, die den Zahnschmelz angreift und zu Karies führt.
Ein Speicheltest ist einfach und schnell absolviert. Durch das
Kauen eines Kaugummis oder eines Paraffinstücks wird zunächst der Speichelfluss angeregt, wodurch die Bakterien aus den Zahnbelägen gespült werden.
Danach wird etwas Speichel entnommen, auf einen Teststreifen gestrichen und für drei bis vier Tage in den Brutschrank gelegt. Die Bakterien vermehren sich, und ihre Häufigkeit und Gefährlichkeit können anhand einer Messtabelle festgestellt werden.
Speicheltests zeigen auch, ob genügend Speichel produziert wird und ob der Speichel in ausreichendem Maße Säure neutralisieren kann.